Sarahs Gedanken - Ludwig Teil I: Beginn einer bedingungslosen Liebe

Ein Jahr ist es schon her, dass ich mein kleines Trüffelschweinchen abgeholt habe. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick, bei Ludwig bzw. damals Chico eher nicht so. Mit tosendem Gebell und argwöhnischem Grunzen wurden Mama und ich in seinem alten "Zuhause" begrüßt. 

Unser erstes Selfie

Ich habe meinen kleinen Mopsmix bei Ebay-Kleinanzeigen gefunden und mich sofort in den kleinen Rabauken verliebt. Ich wusste anhand der Bilder schon, dass ist mein Hund. Das ist mein Ludwig. Also fuhren Mama und ich am nächsten Tag nach Düsseldorf. Wie sich dort herausgestellt hat, ist Ludwig erst seit zwei Wochen dort und muss ganz schnell weitervermittelt werden, da der kleine Sohn ganz plötzlich eine Allergie entwickelt hat. Davor war er bei einem jungen Mädel von Welpenalter an. Meine Mutter war eher skeptisch was den kläffenden Mops betraf. Er war sehr ängstlich und sehr scheu. Was ich natürlich bei einem solchen Besitzerwechsel sehr gut verstehen konnte. 

Er liegt gerade vor der Balkontür und sieht mich an, als wüsste er genau das ich über ihn schreibe. Mein Kleiner Schatz.

Nachdem Mama mich noch einmal ernsthaft gefragt hatte, wickelte ich den Kauf ab. Kauf abwickeln - ich glaube für Ludwigs Vorbesitzer war es nur das. Schnell die Kohle und schnell weg mit dem Köter. Bei der Verabschiedung gab es keine Tränen, keine Worte zu dem Hund. Wir spazierten raus verabschiedeten uns und gut war es. Und Ludwig? Der freute sich, das es raus ging. Er hat keinmal zu seinem alten Frauchen geschaut oder gewinselt. Es wäre jetzt unmöglich, dass Ludwig bei fremden Menschen mitgehen würde. Selbst bei Herrchen stellt er sich an ohne Mama das Haus zu verlassen. Und mir würde es das Herz brechen, Ludwig jemals abgeben zu müssen.  

An diesem Tag, den 14.07.2015 wurde ich Mopsmama. Und ich hatte keine Ahnung, was das bedeutete... 

Die ersten Wochen waren anstrengend. Es stellte sich heraus, das er kein Grundkommando konnte. Weder "Sitz" noch "Platz" noch "bei Fuß" konnte er ausführen. Das wurde mir ganz anders beschrieben. Er war stubenrein, das zum Glück stimmte, aber er konnte nicht alleine sein und ist mir auf Tritt und Schritt gefolgt. Ich konnte nicht einmal in den Flur gehen ohne das er Aufsprang und mitkam. Ihr könnt euch vorstellen, dass er ziemlich durch den Wind war und rastlos. Keine Hunde-Erziehungsseite im Internet wurde in dieser Zeit von mir ungelesen gelassen. 






Aber er war auch das liebste und verschmuste Wesen, dass ich kannte. Er hat sich sofort mit Socke, dem Hund meiner Eltern verstanden und die beiden wurden sehr schnell die besten  Kumpels. Er ist sehr schlau, so das er schnell die Grundkommandos und ein paar Tricks erlernte. Das Alleinebleiben klappte auch von Woche zu Woche besser. Ich war sehr erleichtert, dass er kein Rütter-Hund war. Das hatte ich nämlich schon befürchtet. 

In den ersten zwei Wochen wollte ich nicht, dass er in mein Bett schlief. Habt ihr schon einmal einen Mops den Körperkontakt verweigert?! Klappt nicht. Nach zwei Wochen habe ich kapituliert und ihm seinen Willen gelassen. Ich wollte ihm von Anfang an beibringen unter Menschen zu sein, so dass ich ihn viel mit in die Stadt oder zu Freunden mitgenommen habe. Er war eigentlich immer und überall mit dabei, außer auf Parties. Er liebt es mitten im Geschehen zu sein. Wenn wir Freunde zu Besuche haben, ist er mittendrin und er muss schon sehr müde sein, wenn er sich dann doch ins Schlafzimmer quält. 

Ich könnte euch noch so viele Geschichten von Ludwig erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Ich hab mir überlegt, dass ich daraus eine Serie mache. Dieser Hund bringt einfach zu viele witzige Geschichten. 

Ach und ich werde oft gefragt wieso der Name Ludwig. Vor vier Jahren war ich mit meinem Papa am Starnbergersee und wir haben dort eine alte Damen mit einem Mops gesehen. Der Mops hieß Ludwig. Für mich war damals sofort klar, mein zukünftiger Mops wird genauso heißen.  Jetzt steht im Pass Ludwig der I.